Rhyolite Ghost town
Der Süden - Nevada
Rhyolite Ghost Town
Beschreibung: Wie so viele Siedlungen entstand auch Rhyolite nach einem Goldfund 1904. Bis 1910 lebten über 10000 Menschen in der kleinen Stadt. Zu den Einrichtungen gehörten unter anderem drei Eisenbahnlinien, eine Telegraphenstation, ein Elektrizitätswerk, drei Zeitungen, 50 Goldminen, eine Oper, drei Krankenhäuser, ein öffentliches Schwimmbad, 19 Hotels, 18 Drugstores sowie sage und schreibe 53 Saloons. Nachdem die Goldvorkommen 1914 erschöpft waren, verschwanden die Menschen genau so schnell wie sie gekommen waren wieder aus der Gegend und der Ort wurde nach und nach zur Ghost Town. Heute steht Rhyolite unter Denkmalschutz und ist ein Freilichtmuseum, das von der Rhyolite Preservation Society erhalten wird. Die meist aus Holz gebauten Gebäude sind heute nicht mehr da, aber ein paar Überreste der aus Stein gebauten Häuser wie z.b. die Bank oder das Gefängnis sind noch teilweise erhalten. Zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten gehört das Bottle House. Es wurde 1906 aus rund 50.000 Flaschen gebaut – die meisten davon waren weggeworfene Flaschen aus dem benachbarten Saloon.
Unsere Bewertung: Rhyolite war für mich mal wieder so ein Ort von dem man vor dem Besuch ganz andere Vorstellungen hat. Von den Fotos die ich gesehen hatte dachte ich eigentlich dass im Prinzip außer ein paar Kunstinstallationen nichts mehr zu sehen ist. Vor Ort zeigte sich dann aber ein ganz anderes Bild, denn es gibt doch noch so einiges zu erkunden. So fanden wir es total interessant über die verbleibenden Straßen zu fahren und auf den informativen Schildern die Geschichte der übrigen Ruinen zu erfahren. An solchen Orten fragt man sich immer was die Gebäude wohl alles für Geschichten zu erzählen hätten.
Goldwell Open Air Museum
Beschreibung: Ende der 1980er-Jahre lebte der belgisch-polnische Künstler Albert Szukalski zeitweilig in Rhyolite und schuf währenddessen einige Geisterstatuen aus gehärtetem Acryl. Diese sind zusammen mit mehreren anderen Installationen immer noch ausgestellt und können kostenlos besichtigt werden.
Unsere Bewertung: Die interessanteste Installation ist für uns mit Sicherheit die des letzten Abendmahls. Eine sehr eigenwillige Interpretation des berühmten Gemäldes von Leonardo da Vinci. Außerdem gibt es noch weitere Kunstwerke die auch einen Blick wert sind. Bei unserem Besuch war das kleine Visitor Center geöffnet und wir hatten Gelegenheit ein kleines Schwätzchen zu halten und ein wenig mehr über den Künstler und seine Werke zu erfahren.