Allgemeines zum Nationalpark
Der Kings Canyon National Park schützt einen Teil der Sierra Nevada und bildet zusammen mit dem benachbarten Sequoia Nationalpark eine Verwaltungsgemeinschaft. Er bietet eine große landschaftliche Vielfalt von Canyons bis zu mehrere hundert Jahre alten Mammutbäumen.
Aktuell 2024: Auch dieses Jahr wird die Straße hinunter in den Kings Canyon zunächst geschlossen bleiben. Cedar Grove und alle Punkte bis Roads End sind nicht erreichbar. Es gibt noch kein Datum wann die Straße wieder geöffnet wird. Eventuell soll es im Juni 2024 so weit sein. Aktuelle Informationen zu den Straßenzuständen im Park finden sich auf der offiziellen Homepage.
Besucherzahlen
2023 nahm der Kings Canyon NP in der Besucherstatistik der am meist besuchten Nationalparks den 34. Platz ein.
Beste Zeit für einen Besuch: Frühling und Herbst. Im Sommer kommen die meisten Besucher.
Unsere Besuche:
Bisher 2 Besuche: Juni 1998, September 2019
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
- 35$/PKW und alle Insassen gültig für 7 Tage
- Durch den Anual Pass* abgedeckt
- Ganzjährig 24h geöffnet.
*Der Anual Pass ist so zu sagen die „Flatrate“ für alle vom National Park Service verwalteten Einrichtungen. Der Pass kostet einmalig 80$ und kann am Eingang des jeweiligen Nationalpark, National Monument usw. erworben werden. Der Pass ist 13 Monate lang gültig.
Kings Canyon NP
Beschreibung: Im Gebiet des Kings Canyon, inmitten der Sierra Nevada, siedelten schon seit dem 9.Jahrhundert Mitglieder des Stammes der Shoshonen. Die Täler wurden besiedelt, bis ab 1848 die ersten Goldsucher in die Sierra Nevada strömten und die Einheimischen nach und nach vertrieben. Zur Gründung des Nationalparks kam es nachdem die beiden Trapper, Pioniere und vor allem Naturschützer, Hale Tharp und John Muir das Gebiet besuchten. Immer mehr Berichte über die hier wachsenden Mammutbäume fanden ihren Weg in Zeitungen und Magazine und lenkte die Aufmerksamkeit auf das Gebiet. Zum Glück für die Bäume stellte sich in der Folge heraus, dass die Holzqualität nicht als Baumaterial bzw. als Heizquelle zu gebrauchen war und so blieben die meisten Mammutbäume stehen, wurden unter Schutz gestellt und können bis heute bewundert werden.
Neben der Grant Grove, in dem die Mammutbäume des Parks stehen, gibt es im Kings Canyon aber noch den eigentlichen Canyon zu entdecken. Entlang einer tollen Panoramastraße kann man bis ganz hinunter zum Fluß fahren, der u.a. den Canyon geformt hat. Hier finden sich Wasserfälle und viele Wandertrails die in das riesige Hinterland des Parks führen.
Unsere Bewertung: Das erste Mal haben wir den Kings Canyon im Juni 1998 besucht, leider hatten wir damals sehr schlechtes Wetter uns so sind wir nur einmal die Parkstraße bis Roads End gefahren und haben dann auf dem Moraine Campground übernachtet. Der Besuch hatte uns trotzdem sehr gut gefallen und so stand der Kings Canyon NP 21 Jahre auf unserer Bucket List, bevor wir ihn 2019 im September wieder besuchen konnten. Wie das oft so ist, verblasst die Erinnerung an einen Ort sehr, wenn man lange nicht mehr da war. So ging es uns mit dem Kings Canyon. Wir hatten beim zweiten Besuch auch wesentlich besseres Wetter und so haben wir die Fahrt durch den riesigen und sehr beeindruckenden Canyon wirklich sehr genossen.
Was uns besonders gut gefallen hat, ist die Ruhe, die man hier hat. Es waren viel weniger Menschen unterwegs, als im Yosemite NP, den wir vorher besucht hatten. Uns hat es hier ausgesprochen gut gefallen und wer ein Fleckchen sucht, an dem er im Südwesten der USA die Natur noch in Frieden genießen kann, findet hier eines davon.
Tipp: Da es im Kings Canyon so gut wie keine Lichtverschmutzung gibt kann man hier besonders gut Sterne gucken.
Cedar Grove
River Trail
Beschreibung: Der River Trail führt von Roads End aus, entlang dem Kings River, durch den Canyon in Richtung Westen. Man kann im Prinzip mehrere Meilen auf dem Trail laufen, denn er verbindet Roads End mit den Zumwalt Meadows und den Roaming River Falls. Bis zu den Wasserfällen sind es 4.3km.
Wir sind etwa einen Kilometer auf dem River Trail gelaufen, da uns ein Ranger den Trail empfohlen hatte. Der Trail ist mehr oder weniger eben, gut ausgebaut und sehr leicht zu laufen.
Unsere Bewertung: Uns hat der Weg am Fluss entlang ausgesprochen gut gefallen. Nach dem Trubel im Yosemite NP war es eine wahre Wohltat die Natur in Ruhe und Frieden genießen zu können. Außerdem gibt es sehr schöne Aussichten und demzufolge Fotomotive. Wir können den Trail auf jeden Fall empfehlen.
Zumwalt Meadows
Beschreibung: Hier findet man die größte ebene Fläche innerhalb des Kings Canyon. Zwischen den steil aufragenden Felswänden kann man hier auf eine 2.4km langen Rundweg die Natur und die Aussichten auf den Kings River genießen.
Unsere Bewertung: Leider war der Trail bei unserem Besuch im September 2019 wegen Renaturierungs- und Renovierungsarbeiten geschlossen. So konnten wir nur einen kurzen Blick darauf werfen. Was wir gesehen haben war ganz nett und macht Lust darauf, mehr zu sehen.
Roaring River Falls
Beschreibung: Ein kurzer 0.5km langer, geteerter Trail führt zu dem kleinen Wasserfall. Da die Wasserfälle im Kings Canyon alle von Gletschern gespeist werden, sind sie auch das ganze Jahr über mit Wasser gefüllt.
Der Weg ist eben und sehr gut zu laufen. Der Zeitbedarf beträgt ungefähr 30 Minuten.
Unsere Bewertung: Netter, kleiner Wasserfall, den man das ganze Jahr über bewundern kann. Wer hier durch den Kings Canyon fährt, sollte sich diesen kurzen Stopp nicht entgehen lassen.
Cedar Grove Lodge
Beschreibung: Die Cedar Grove Lodge liegt direkt am South Fork ganz unten im Kings Canyon National Park. Die Lodge ist ein zweistöckiges Holzgebäude, das neben 18 Zimmern auch eine kleines Restaurant und einen Shop bietet. Die Zimmer sind zwar nicht besonders luxuriös oder neu, bieten aber alles Annehmlichkeiten die man benötigt. Außerdem ist alles sauber und ordentlich.
Frühstück: Kein Frühstück im Zimmerpreis mit erhalten. Es gibt aber ein Restaurant, in dem Frühstück angeboten wird.
Unsere Bewertung: Wir haben im September 2019 zwei Nächte in der Cedar Grove Lodge verbracht. Uns hat hier vor allem die Ruhe, im Sinne von keine Menschenmassen, sehr gut gefallen. Leider lag unser Zimmer nach hinten raus und direkt über einem Aggregat. Da dieses die ganze Nacht lief, war es ganz schön laut. Das war nicht so toll.
Aber sonst hat uns unser Aufenthalt hier gut gefallen. Die Zimmer könnten zwar eine Renovierung gut gebrauchen, aber es war alles sauber und OK. Von daher konnten wir auch sehr gut damit leben.
Wir würden hier wieder übernachten, würden aber auf jeden Fall ein Zimmer zum Parkplatz hin reservieren. Wer die Einsamkeit nicht so mag und lieber mehr Infrastruktur um sich herum haben möchte, ist möglicherweise im Grand Grove Village besser aufgehoben.
Grant Grove
General Grant Grove
Beschreibung: Die General Grant Grove liegt isoliert vom restlichen Kings Canyon Nationalpark, oberhalb des eigentlichen Canyons. Hier in der Grove befinden sich die Mammutbäume des Parks. Mit dem General Grant Tree sogar der zweitgrößte Baum der Erde. Die Grove wurde 1890 unter Schutz gestellt, um die Bäume für die Nachwelt zu erhalten.
Auf einem 0.8km langen Rundweg kann man die riesigen Bäume bestaunen. Der Weg ist durchgängig geteert und sehr leicht zu laufen. Der größte Baum in der Grove ist der General Grant Tree. Er ist über 1500 Jahre alt, hat ein Volumen von 1357 Kubikmeter, ist 81.1m hoch und hat einen Durchmesser von fast 12m. Dwight D. Eisenhower erklärte den Baum 1956 zu einem National Shrine.
Unsere Bewertung: Die riesigen Sequoias sind gigantisch und beeindruckend. Man läuft die ganze Zeit mit offenem Mund herum und kann kaum glauben was man sieht. Uns haben die Bäume hier sehr beeindruckt und wir können nur jedem empfehlen hier einmal vorbei zu schauen. Außerdem war es auch hier nicht so überfüllt mit Menschen und so konnte man alles auch in vollen Zügen genießen.
Hume Lake
Beschreibung: Exakterweise gehört der Hume Lake nicht zum Nationalpark, aber weil er in unmittelbarer Nähe im Sequoia National Forest liegt, haben wir ihn, der Übersichtlichkeit halber, hier mit einsortiert.
Der Hume Lake wurde als Stausee angelegt und staut den Tenmile Creek auf. Er diente Anfang des 20 Jahrhunderts als Holzablageplatz und wird heute hauptsächlich für touristische Zwecke genutzt. Außerdem gibt es entlang des Sees ein Christliches Bibelcamp mit zahlreichen Cabins und Freizeitanlagen.
Unsere Bewertung: Wir haben dem Hume Lake während unserer Fahrt vom Kings Canyon NP in den Sequoia NP im August 2019 besucht. Der See liegt sehr idyllisch und bietet ein paar schöne Fotomotive. Hier kann man sicher ein paar Tage verbringen um auszuspannen und die Seele baumeln zu lassen.